
Elbhangfest-Rundwanderweg »Der Glaube und die Traube«
»Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.«
Psalm 119,105
Christlicher Glaube, Kultur, Gastfreundschaft und Weingenuss: Als thematische Umsetzung des Elbhangfest-Mottos »Der Glaube und die Traube – 300 Jahre Weinbergkirche« entstand in Zusammenarbeit zwischen IG Weinbergkirche, Kirchgemeinde »Maria am Wasser«und dem Elbhangfestverein ein Rundweg mit 25 Stationen (siehe Karte), der den »Jubilar« Weinbergkirche mit der Schifferkirche »Maria am Wasser« in Hosterwitz verbindet und die anderen zwei Kirchenbauten dieser Gegend – die Kapelle »Maria am Wege« sowie die Schlosskapelle einbezieht.
Alles beginnt mit einer Kirche, die es nicht mehr gibt: Station 1 des Weges erinnert in der Nähe der Löwenkopfbastei an die alte Pillnitzer Kirche. Diese musste einst Augusts Lustschlossplänen weichen. Als Ersatz ließ er die heute von uns geliebte und gefeierte Weinbergkirche errichten. Die den Weg begleitenden Ausstellungstafeln verbinden Texte zu christlichen Themen mit passenden künstlerischen Werken oder regionalen Fotomotiven – immer gut erkennbar durch das Elbhangfest-Plakat. Auch an Kinder ist gedacht: Auf jeder Tafel stellt »Traubi« eine Rätselfrage, deren Antwort man auf der folgenden Tafel-Nummer findet. Ein zusätzlicher Quizzettel kann an vielen Stationen mitgenommen werden.
Die zweite Tafel, an der Terrasse des »Schloss-Hotels Pillnitz« angebracht, widmet sich der katholischen Schlosskapelle.
Von da führt der Weg über Wilhelm-Wolf-Straße und Schulweg inkl. gastfreundlicher Gärten bei Hoehnes und Teichmanns hinauf zur Weinbergkirche, wo den Spaziergänger eine kleine Ausstellung zum Wirken der IG Weinbergkirche erwartet, die ihr 35-jähriges Bestehen feiert.
Das Programm an und in der Weinbergkirche ist gemäß dem Motto »DREI für 300.« besonders hochkarätig: An allen drei Tagen – Freitag abend, Sa ab 13 Uhr, So ab 11 Uhr gehören wieder Wein, Imbiss und Kunsthandwerk dazu.
Als Eröffnungskonzert des Elbhangfestes in Pillnitz gibt es am Freitag 20 Uhr »Himmel im Kopf« – Felix Meyer im Duo mit Philip Wiechert (Eintritt 25 EUR, VVK über Konzertkasse).
Am Sonnabend, 15 Uhr, bringt das Vokalensemble Sängerkranz Laucha seine Lieblingslieder zu Gehör: Männerchöre, Volkslieder und moderne a-capella-Werke (Eintritt frei). Ebenfalls 15 Uhr treffen sich Interessierte zur Schlenderweinprobe im Pillnitzer Weinberg mit Winzer Kalb (für maximal 25 Personen, festes Schuhwerk empfohlen, Unkostenbeitrag 8 EUR vor Ort zu entrichten, Treff Westportal Weinbergkirche).
Von 15 bis 18 Uhr zeichnen Kinder die Weinbergkirche. Diese Aktion ist offen für alle – auch Eltern, Oma und Opa – zwanglos wird die Wiese zur Ruheoase.
17 Uhr wird die Aquarell-Ausstellung von Gerda Starke eröffnet (siehe S. 11). Gleichzeitig findet außen 17 Uhr das Puppenspiel »Der Froschkönig« mit Madame Rosa für Kinder und Erwachsene statt. Abendlicher Höhepunkt am Sonnabend wird 19.30 Uhr »Tango im Weinberg« mit argentinischen Tangomelodien, gespielt von der Tangoband »Tango Misterio« – zum Tanzen, Zuhören und Genießen. Der Eintritt ist frei – um eine großzügige Spende wird gebeten.
Am Festsonntag, 11 Uhr, gibt es den traditionellen musikalischen Festgottesdienst zum Elbhangfest mit dem Gospelchor des Schwesterkirch-Verbundes und dem Sänger Martin Moro sowie
15 Uhr Bläsermusik an der Kirche.
18 Uhr beginnt als abschließender Höhepunkt von »DREI für 300.« in der Weinbergkirche das Abschlusskonzert des Elbhangfestes mit Vivaldis »Die vier Jahreszeiten« – Violine »Sanctus Seraphin«. Es spielt das Philharmonische Kammerorchester Dresden, Solo-Violine und Leitung Wolfgang Hentrich – Eintritt 15 EUR (VVK über Konzertkasse).
Ab 20 Uhr klingt das Fest in Pillnitz mit Balkan-, Musette- und Schlagermusik der Kultband TAM TAM COMBONY aus (siehe S. 16). Auch hierzu heißt es »Eintritt frei – um eine großzügige Spende wird gebeten«.
Am Weg: Aquarell-Ausstellung von Gerda Starke
Auch in der Kirche gibt es neben der Architektur etwas zum Thema zu entdecken: Aquarelle von Gerda Starke ermöglichen es, unter dem Titel »Kirche und Wein – von Elbhang bis Rhein« den Blick über Kirchenbauten und Weinlandschaften zwischen Dresden und Italien schweifen zu
lassen.
Der Kreis schließt sich
Weiter führt der Weg über den »Reiterhof Pillnitz« auf die Dresdner Straße und an die kleine katholische Kapelle »Maria am Wege«. Dort biegt der Weg ab auf die Leonardo-da-Vinci-Straße und führt weiter über Orangeriestraße und Laubegaster Straße bis zum Pfarrgarten und der Schifferkirche »Maria am Wasser« in Hosterwitz, wo ein zweitägiges Pro- gramm stattfinden wird.
Dazu gehören am Sonnabend 14–16.30 Uhr gemeinsames Kaffeetrinken mit leckerem selbstgebackenen Kuchen im Pfarrgarten. Zu hören sind ab 14 Uhr »Die Guitarreros«. 16 Uhr konzertiert der Dresdner Motettenchor unter Leitung von Matthias Jung – mit Musik und Texten wird das Motto des Elbhangfestes umspielt.
Das Sonntagsprogramm startet 14 Uhr mit einer Kirchenführung, 14.30 Uhr folgt ein »Mini-Einführungskurs Tango« mit Jens Altmann und Ljuba Resak. Ab 15.30 Uhr wird dann im Pfarrgarten Tangomusik vom Orchester »Tango Misterio« aus Bautzen zu hören sein – dazu tanze, wer mag.
Eine zweite Kirchenführung gibt es um 17 Uhr. Von der Hosterwitzer Kirche führt der Weg zurück an die Elbe und zum Weindorf am Fliederhof von Schloss Pillnitz.
Viele haben sich intensiv
Gedanken gemacht und sich in dieses spezielle Festthema eingebracht. Alle Veranstaltungen und offene Gärten finden Sie im dieser Ausgabe beiliegenden Programmflyer.
Die mit Kreisen in der Karte gekennzeichneten Gastgeber sind im Umfeld für einen Umweg gut.
Die auf S. 8 abgedruckte Wegekarte ist online unter www.elbhangfest.de abrufbar und wird als Postkarte auf der Sächsischen Zeitung kleben. Offiziell eröffnet wird der Rundweg am Freitag, dem 27. Juni, 18 Uhr im Weindorf mit der Sächsischen Weinprinzessin Janine Merkel, Pfarrerin Dr. Maria Heinke-Probst, Dr. Matthias Lugenheim (IG Weinbergkirche), Marion Neumann und Holger Friebel (Elbhangfest e. V.).
Das Herz als Kern des Glaubens
Eine der Tafeln trägt den Titel »Der Kern des Glaubens«. Die Pfarrerin Maria Heinke-Probst und Gemeindepädagoge Ludwig Lehmann, die die meisten theologischen Texte gestalteten, meinen damit das Herz: »Das Herz wird in vielen biblischen Texten als Kern des Menschen begriffen. Es ist auch der Ort der Gotteswahrnehmung. Nach biblischer Auffassung ist das Herz der Sitz von
Fühlen, Denken und Wollen.«Hoffen wir, dass auch viele ein Herz für das diesjährige Elbhangfest haben, damit der 32. Jahrgang wieder unvergessliche
Momente und ein kulturvolles Miteinander in die Chronik des Festes schreibt….
Holger Friebel