Glaube und Traube – ein Rundwanderweg

Eine Initiative der Kirchgemeinde Maria am Wasser und des Elbhangfestvereins

Am Mittwoch, dem 25. Juni wird er aufgebaut und soll bis zum Kirchweihfest der Weinbergkirche am 9. November 2025 zu sehen sein.
Der Weg startet zum Elbhangfest im Weindorf Pillnitz, wo er auch am 27. Juni, 18 Uhr, offiziell eröffnet wird. Er führt von ersten Tafel (etwa Fliederhof elbseitig) zur Weinbergkirche, zur Kapelle »Maria am Wege« an der Dresdner Straße, zur Schifferkirche »Maria am Wasser« in Hosterwitz und an der Elbe wieder zurück zum Ausgangspunkt.

„Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit an Deines Gottes Gaben…“ Oder vielleicht erstmal an 25 Stationen auf einem Rundwanderweg beim diesjährigen Elbhangfest? Denn da gibt es einen Zusammenhang – und das schöne Kirchenlied kommt auch vor. Der Weg ist eine Initiative von Pfarrerin Dr. Maria Heinke-Probst (Kirchgemeinde Maria am Wasser) und ihrer Arbeitsgruppe, die bislang noch unter der etwas spröden Bezeichnung „M-25“ firmiert. Dahinter verbirgt sich die Überlegung der Landeskirche, stärker an die Menschen heranzutreten – das M steht für Mission; also ein missionarischer Dienst, aber ohne missionarischen Übereifer?

Die Pfarrerin hat diese Aufgabe in unserem Schwesternkirchverband inne und beschreibt, sie wolle „die Stärken des christlichen Glaubens sichtbar machen“. Sie wünscht sich, dass „die Gemeinden sich trauen, das Althergebrachte auch mal hinter sich zu lassen, und wir uns hinauswagen“. Zum Beispiel mit dem Projekt Rundweg. Der trägt den Namen „Glaube und Traube Hosterwitz Pillnitz“, was das Motto des Elbhangfestes in diesem Jahr aufnimmt: „Der Glaube und die Traube“ – Anlass ist, dass die Weinbergkirche in Pillnitz 2025 das Jubiläum ihrer Weihe vor genau 300 Jahren feiert.

„So ein schönes und für uns passendes Thema“, fand Maria Heinke-Probst. „Daraus sollte doch etwas gestaltet werden.“ Dazu passte, dass Holger Friebel vom Elbhangfestverein einen ganz ähnlichen Gedanken hatte. Und der Zufall, besser gesagt: Dr. Matthias Lugenheim, Vorsitzender der IG Weinbergkirche, brachte sie zusammen – wurde zum Bindeglied zwischen „M-25“ und Elbhangfest. „Ein kleines Wunder“, findet Maria Heinke-Probst. In wenigen Wochen erarbeiteten sie den Weg, rasch waren die 25 Stationen festgelegt, auch der Gemeindepädagoge Ludwig Lehmann und die katholische Kirchgemeinde kamen mit ins Boot – und so wurde gemeinsam die Gestaltung der Info-Tafeln beschlossen. Beginnen wird der Weg am Schloss Pillnitz im Fliederhof. Dort stand einst die alte Schlosskirche (die dem Bau des Lustschlosses von August dem Starken weichen musste). Und gleich gegenüber ist beim Elbhangfest vom 27. bis 29. Juni das Weindorf – da ist der Zusammenhang zwischen Glaube und Traube sofort offenbar.

Weiter geht es – unter anderem vorbei an der Weinbergkirche mit gleich mehreren Info-Tafeln, wo am Sonntag, 29. Juni, auch ein musikalischer Festgottesdienst am Morgen und ein Konzert am Abend stattfinden, und der katholischen Kapelle „Maria am Wege“, die eigentlich „Maria Himmelfahrt“ heißt. Aber das sind so Dinge, die man auf den Tafeln erfährt. Die sowohl den Wein als auch den Glauben behandeln. „Wir haben gesammelt, was da inhaltlich zusammenpasst“, sagt die Pfarrerin. Zum Beispiel die Hochzeit von Kana, das Gleichnis vom Weinstock und den Reben, von den Arbeitern im Weinberg… Und die Tafeln haben noch einen besonderen Clou: eine Kinderfrage. „Das hat sich unser Gemeindepädagoge Ludwig Lehmann ausgedacht“, lobt Heinke-Probst. Mit einem Ansporn: Die Antworten gibt es immer auf der nächsten Tafel.

An Maria am Wasser in Hosterwitz kommt man natürlich auch vorbei. Im schönen Pfarrgarten wird – nicht nur zum Elbhangfest – zur Stärkung und zu fröhlicher Gemeinschaft eingeladen. „Ich wünsche mir, dass wir so eine Mini-Oase der Gastfreundschaft und Versöhnung werden“, sagt Heinke-Probst als eine der offiziellen „M-25“-Pfarrerinnen und Pfarrern in Sachsen. Dazu zählt auch, dass das Kirchlein für Besucher jeden Tag einladend offen steht – ein blau-weißes Schild (siehe Foto) weist sie als „verlässlich geöffnete Kirche“ aus. Und auch der Rundweg soll noch eine Zeit lang bleiben – auch wenn das Elbhangfest vorbei ist. Wer Interesse hat, am M-25-Projekt in unseren Gemeinden mitzuarbeiten, kann sich telefonisch (0351-2611011) oder per Mail (maria.heinke-probst@evlks.de) an die Pfarrerin wenden.

Text und Foto: Bernd Hempelmann